Dienstag, 17. Januar 2017

Das Waisenhaus und ich

Nachdem unser Besuch wieder nach Hause geflogen ist und damit auch Eli und mein Urlaub zu Ende war, habe ich meine Arbeitsstelle gewechselt und im Shisong Krankenhaus angefangen. Ich wollte es mir trotzdem nicht nehmen lassen, noch etwas über das Waisenhaus zu schreiben, eine Fazit quasi, da mich die Arbeit dort sehr berührt hat.


Das Waisenhaus wurde von einem Nonnenkloster gegründet und wird seit sieben Jahren von Sister Pepetua geleitet. Das meiste, was ich über das Waisenhaus weiß, habe ich von ihr und unseren gemeinsamen Gesprächen während des Mittagessens erfahren. So hat sie mir auch erklärt, dass das Waisenhaus keine Unterstützung von der Kirche bekommt, sondern auf Spenden von außerhalb angewiesen ist. Deswegen sind auch alle Erzieher, bis auf Ivoline, Schüler, die auf einer Freiwilligen-Basis arbeiten. Im Gegenzug bekommen die Mädchen, welche meistens aus ländlicheren und ärmeren Gegenden kommen, kein Geld, sondern können im Waisenhaus leben und werden durch Sister an ausländische Hilfsorganisationen vermittelt, welche ihnen ermöglichen zur Schule zu gehen. Etwas was ihnen sonst aufgrund der hohen Kosten verwehrt bleiben würde.

Momentan sind im Waisenhaus insgesamt „nur“ 13 Kinder, welche alle zwischen ein und vier Jahre alt sind. Das Wort „orphanage“ oder Waisenhaus ist in diesem Falle etwas irreführend, die meisten Kinder dort sind nämlich gar keine Vollwaisen und haben meistens noch ihre Väter oder andere Familienmitglieder, die manchmal, wenn auch selten, zu Besuch kommen. Das Waisenhaus nimmt Babys auf, die ihre Mütter verloren haben und dessen Familien nicht das Geld oder die Möglichkeit haben, sich um die Kleinen zu kümmern. Gedacht ist, dass die Kinder, wenn sie in dem Alter sind um in den Kindergarten zu gehen, wieder zurück zu ihren Vätern oder nächsten Verwandten kommen; sollte dies aber nicht möglich sein, können die Kinder auch länger im Waisenhaus bleiben.

Meisten kam ich so um halb neun zur Arbeit und wurde zum Ende hin immer freudiger von den Kindern begrüßt. Am Anfang sah das allerdings noch ganz anders aus und ich war total verunsichert, da die meisten Babys erst einmal Angst vor mir hatten und immer fürchterlich weinten, wenn ich ihnen zu nahe kam oder sie gar versuchte zu füttern oder auf den Arm zu nehmen. Langsam besserte sich das allerdings; zuerst fingen sie mich an mit dem Namen meiner Vorfreiwilligen zu rufen und irgendwann wurde ich dann offiziell als Charlotte akzeptiert.

Meine Aufgaben bestanden hauptsächlich darin mit den neun Kindern, welche nicht in den Kindergarten gehen, zu spielen und beim Windelwechseln und füttern zu helfen. Da vormittags bis auf drei Erzieher alle anderen immer in der Schule waren, hatte ich im Waisenhaus das Gefühl wirklich gebraucht zu werden und es gab immer viel zu tun. Auch wenn ich, gerade anfangs, leicht überfordert war, auf einmal mit neun Kindern alleine gelassen zu werden (vor allem wenn mal wieder irgendwie alle Kinder beschlossen auf einmal loszuweinen), kann ich verstehen, dass die Erzieher auch mal ihre Auszeit brauchten oder die Zeit nutzen wollten, um Wäsche zu waschen oder zu putzen. Die Babys haben für deutsche Verhältnisse sehr wenig Spielzeug und sind so mehr oder weniger gezwungen zu lernen, sich eigenständig gut zu unterhalten und waren schon immer total happy wenn ich sie nur hochhob oder mit ihnen rumrannte. Auch wenn die Kinder noch sehr klein sind und die meisten noch nicht viel mehr sagen konnten als ein, zwei Worte, war ich überrascht, was für ausgeprägte Charaktere die Kleinen doch hatten und wie unterschiedlich sie sich ausdrückten. Boboy (ich bin mir nie sicher wie man diese Namen schreibt) war zum Beispiel schneller mal beleidigt und konnte die Stirn runzeln wie ein Weltmeister (was eigentlich total süß aussah) und wenn er mal sauer war, legte er sich einfach auf den Boden und rollte sich konsequent von einem weg. Ganz anders war dagegen Sandrine, die eigentlich nie weinte und immer lächelte, meistens setzte sie sich einfach hin und schaute den anderen zu. Dann gab es noch Benecasia, die ihre Schuhe am liebsten dazu benutzte, um „Telefonieren“ zu spielen, da sie allerdings nicht mehr sagen konnte als „hello“ und „fine“, wurden unsere Telefonate immer sehr schnell sehr wiederholend;).... Und, und, und.... ich könnte noch ewig so weiterschreiben; ihr seht, es ist fast unmöglich diese Kinder nicht liebzugewinnen.

Zwischen elf und halb zwölf gab es dann Mittagessen. Während in Deutschland ja meistens schon von klein auf darauf geachtet wird, dass sich auch die Kinder gesund ernähren, ist das Essen hier alles andere als ausgewogen und es gibt fast immer nur Reis oder Nudeln mit Öl.

Nachdem die Kinder gegessen und wir sie in ihre Betten gebracht hatten, denn jetzt war es Zeit fürs Mittagsschläfchen, konnte ich dann auch essen. Sister Pepetua war der festen Überzeugung, dass ich, (als Weiße) kamerunisches Essen nicht vertragen würde und wollte mir nicht glauben, wenn ich ihr versicherte dass es mir doch schmecken würde, deswegen kochte sie immer extra für mich, was einfach total lieb war.

Während die Kinder schliefen, konnten Ivoline und ich dann das Spielezimmer aufräumen und Geschirr abwaschen. Danach gab es eigentlich nicht mehr viel zu tun und wenn alle Kinder ruhig schliefen (was eher selten der Fall war), bin ich manchmal sogar selber eingeschlafen;) Mit den ruhigen Tagen war es aber immer dann spätestens vorbei, wenn der Kindergarten ausfiel und die etwas „älteren“; Mary und die Drillinge Peter, James und John zuhause blieben, dann wurde getobt, geschrien und genereller Unfug getrieben.

Meistens arbeitete ich bis zwei Uhr, da ich aber die einzige „Erzieherin“ war, die außerhalb des Waisenhauses lebte, wurde das meistens nicht so ernst genommen und ich konnte zwar manchmal früher gehen, wenn ich zum Beispiel noch einkaufen musste, aber genauso war klar, dass ich länger bleiben würde, wenn irgendein Kind weinte oder nicht einschlafen wollte. Zweimal habe ich sogar im Waisenhaus übernachtet, um den ganzen Tagesablauf der Kinder und Erzieher kennenzulernen. Diese Erfahrung war besonders schön, vor allem weil ich dadurch auch die Mädchen besser kennenlernen konnte, die sonst während meiner normalen Arbeitszeit immer weg in der Schule waren.

Die Erzieherinnen sind mir inzwischen zu richtigen Freunden geworden. Das größte war eh, wenn ich mein Handy oder Elis Kamera dabeihatte und wir kleine Fotoshootings veranstaltet konnten. Dann gab es unzählige Outfitwechsel, verschiedenstes Posing und wir konnten uns meistens gar nicht mehr einkriegen vor Lachen. Einmal lud ich zwei der Mädchen zu uns nach Hause ein und war etwas verwirrt, als sie mir antworteten, dass ich dafür erst einmal Sister fragen müsste. Leider dürfen die Erzieherinnen ohne Sister Pepetuas Einwilligung anscheinend nicht das Waisenhaus verlassen. Sister erlaubte dann auch prompt das geplante oder überhaupt irgendein zukünftiges Treffen nicht, mit der Begründung, sie bräuchte die Erzieherinnen im Waisenhaus, aber sie würden, wie bei den Freiwilligen davor, dann alle zu meiner Abschiedsparty kommen. Naja, Sister selber ist gefühlt ständig aus dem Haus, also so ganz verstehe ich das nicht und finde es sehr schade, Ivoline und die Anderen nicht außerhalb des Waisenhauses sehen zu können.

Was mich auch noch verwundert hat, ist, wie so liebe Menschen die Kinder immer noch schlagen können. Denn ein Klaps oder eine Drohung dazu, gehört im Waisenhaus wie selbstverständlich zur Erziehung. Dass die Erzieher die Kinder lieben, ist eindeutig und trotzdem wenden sie solche Maßnahmen an, anscheinend kennen sie es selber nicht besser, denn in Kamerun gehört Schlagen in der Familie und in der Schule noch eindeutig mit zum Programm. Auch wenn ich das schon vorher wusste, ist es doch immer sehr schlimm so etwas zu sehen. Zum Glück erwartete keiner von mir, dass ich zu solchen Maßnahmen bei den Kindern greifen würde und auch wenn sie deswegen nicht so gut auf mich hörten, war es mir das allemal wert. Trotzdem war es traurig zu sehen, wie sehr sich die Kinder schon daran gewöhnt hatten und sich gegenseitig hauten oder mir mit Sätzen wie „I`ll beat you“ drohten, wenn ihnen etwas nicht gefiel.

Im Rückblick habe ich - auch wenn man sich ein Waisenhaus vielleicht immer etwas traurig vorstellt - den Ort selten so erlebt. Zwar konnten einen der Geld- und teilweise Erziehermangel oder eben manche Erziehungsmethoden mal bedrücken, aber die Erzieher sind überwiegend so herzlich und die Kinder so fröhlich, das der Ort für mich immer ein sehr glücklicher war. Dabei habe ich die 13 Kinder sehr ins Herz geschlossen und vermisse sie jetzt schon. Nachher denkt man zwar immer noch, was man vielleicht hätte mehr oder besser machen können, mehr Spiele spielen, mehr Geduld haben.... aber insgesamt habe ich meine Zeit im Waisenhaus sehr genossen und ich hoffe die Kinder ebenso.




Dienstag, 10. Januar 2017

Chin Chin Rezept

Gestern haben Eli und ich mit unserer Nachbarin Chin Chin gebacken. Das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern war auch richtig lecker. Deswegen möchte ich zur Abwechslung mal ein Rezept mit euch teilen zum Nachkochen und –leben. Chin Chin ist ein kamerunischer Snack und total beliebt bei den Leuten. Und das aus gutem Grund, der frittierte Keksteig ist zwar alles andere als gesund, aber meiner Meinung nach einfach köstlich. Eigentlich wird das Gebäck meist nur während der Weihnachtszeit selber gebacken, sonst kann man es aber rund ums Jahr überall kaufen. Das Rezept ist recht einfach und vielleicht bekommt ja der ein oder andere Lust, sich mal an diesem kamerunischen Essen zu probieren ;)

Das Original Rezept
ZUTATEN:

-       6 Tassen (cups) Mehl
-       4 EL Margarine
-       3 Eier
-       4 TL Backpulver
-       30 Zuckerwürfel (ca. 133 Gramm)
-       1 TL Salz
-       2 Tassen Milch
-       ÖL zum frittieren



Teig ausrollen…
…formen...


..und dann frittieren :)


-       Mehl mit Salz und Backpulver mischen und danach mit Margarine gut zusammen kneten

-       Eier, Milch und Zucker verrühren

-       Die beiden Mischungen zu einem Teig kneten, der ausrollbar ist und nicht mehr an den Händen klebt (sonst einfach mehr Mehl hinzufügen)

-       Ausrollen und in gewünschte Formen schneiden (am häufigsten gibt es einfache Fäden, so lange es aber nicht zu dick wird, kann man hierbei seiner Fantasie freien Lauf lassen)

-       Öl erhitzen und darin die Chin Chin frittieren


Guten Appetit!









 

Montag, 9. Januar 2017

Besuch in Kamerun





Hallo ihr Lieben,

Ich wünsche euch allen ein schönes neues Jahr und hoffe ihr hattet wundervolle Weihnachten. Eli und ich haben die Weihnachtszeit sehr genossen, vor allem deswegen, weil wir das Glück hatten, Weihnachten mit unseren Familien verbringen zu dürfen. Am 17.12. kam nämlich (endlich) unsere kleine Delegation bestehend aus meinen Eltern, meiner Tante, meinem Cousin und Elis Mama am Flughafen in Douala an, um uns zu besuchen. Was folgte waren zwei unvergessliche Wochen mit Reisen durch Kamerun  und Kumbo.

Nach vier Monaten einleben und mitleben in Kumbo war es erst einmal ganz schön ungewohnt aber dann auch sehr spannend, Kamerun quasi als Tourist zu bereisen und so wieder ganz neue Seiten von dem Land kennenzulernen. Auch war es schön Kamerun durch die Augen meiner Eltern zu sehen, wobei ich bemerkte, an wie vieles eigentlich Außergewöhnliches , wie zum Beispiel die Herzlichkeit der Leute oder den tollen kamerunischen Sternenhimmel, ich mich schon gewöhnt hatte. Im folgenden Beitrag haben also diesmal meine Eltern ihre Erfahrungen festgehalten und mit ihren eigenen tollen Urlaubsfotos versehen. Enjoy!

Besuch in Kamerun
von Christiane & Joachim

Am 17. Dezember war es endlich soweit – nach langen Reisevorbereitungen saßen wir alle im Flieger und nach einmal Umsteigen in Brüssel ging es endlich Richtung Douala. Die Ankunft war nicht nur wegen des schwülen und feuchten Klimas ein Schock, zu schaffen machten auch die langen Schlangen vor der Passkontrolle, das Gedrängel am Gepäckband und immer wieder „the humidity“. Draußen war es um 19.00 Uhr zwar schon dunkel, aber unser persönlicher Lichtblick waren Charlotte und Elinor, die wir nach 4 Monaten endlich wieder in die Arme nehmen konnten.
Im Bus fuhren wir mit unserem unglaublich netten Fahrer Deric gleich weiter nach Limbe, wo wir im Tsaben Beach Hotel die nächsten Tage verbrachten. Der Strand von Limbe ist zwar durch Industrie verbaut, aber der Strand vom Hotel ein paar Kilometer nördlich war wunderschön, groß genug für Strandwanderungen, das Schwimmen im lauwarmen Wasser gerade noch erfrischend, die Wellen einladend und der Blick auf Palmen und Horizont perfekt.  Schon zum Frühstück gab es die besten Papaya und Ananas und auch abends genossen wir von der Terrasse den Meeresblick und die ersten Eindrücke von der kamerunischen Küche.


Abendstimmung am Tsaben Beach

 Bei einer Wanderung mit Führer wollten wir den Regenwald  entdecken, durchquerten dazu Palmölplantagen und Flüsse, erkletterten Hügel und Berge, um am Ende festzustellen, dass der Wald schon gerodet wurde, um neuen Palmölplantagen Platz zu machen. Der Naturschutz steht hier leider in ständiger Konkurrenz zur Entwicklung von neuen Anbauflächen und der Tourismus ist noch nicht so weit entwickelt, dass sich daraus der Schutz der Natur nachhaltig bekräftigen ließe.
In Limbe sind auch Reste der deutschen Kolonialzeit zu finden, so wurde der Botanische Garten schon 1892 gegründet. Bei unserem Besuch bewunderten wir die beeindruckende Artenvielfalt, die es früher sicher noch öfter zu sehen gab, bevor der Anbau von Palmöl, Kakao, Bananen und Kaffee anderes verdrängte.

Flußüberquerung zunächst zu Fuß...
...und auf dem Rückweg per Fähre - die allerdings noch seetauglich gemacht werden musste
Reifen geflickt, nach harter Piste spontan notwendige Schweissarbeiten - alles in 3 Stunden perfekt erledigt

Von diesem schönen Ort ging es weiter nach Nkongsamba und unser nächstes Hotel war die Villa Luciole.  Diese ist auf 1.200 m Höhe wie eine Oase in den Manengouba-Bergen gelegen und bietet Ausflugsmöglichkeiten zu den grandiosen Ekom-Wasserfällen, Bergwanderungen zum Nomadenvolk der Fulbe oder zu den vulkanischen Twin Lakes. Uns hat die Begegnung mit den Fulbe am meisten beeindruckt, da es ein Leben so fern von jeglicher Zivilisation ist, die wir kennen.

am Ekom - Traumlandschaften


Schulen gibt es auch auf 2.000m Höhe

...und noch ein wenig höher...
...leben die Fulbe


Fremde Welten gab es aber nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten zu entdecken, so in Foumban, unserem letzten Halt vor der Ankunft in Kumbo. Wir hatten uns pünktlich am Freitag eingefunden, um die Rückkehr des Sultans von der Moschee in seinen Palast zu bewundern.  Zwar gab es viele farbenprächtig gekleidete und geschmückte Menschen zu sehen, nur der Sultan fehlte, er war – wie wir - auf Reisen. Der Besuch lohnte sich dennoch, nicht nur für den riesigen Markt, den Blick vom Minarett der Moschee auf denselben oder die Künstlerstraße, sondern auch wegen des Palastmuseums, in dem man über Gegenstände und Zeugnisse der Bamoun-Herrscher informiert wird.  Die vielfältigen Symbole der Artefakte und ihre Bedeutung von power (Schlange) zu double power (doppelte Schlange), long life  (Krokodil) und wisdom (Spinne) werden wir bestimmt nie vergessen.


Foumban am Abend



Honoratioren auf dem Weg von der Moschee zum Palast



Der - noch nicht eröffnete - Neubau des beeindruckenden königlichen Museums,
noch ist es, etwas stilvoller, im Palast untergebracht

auf der "Straße" nach Kumbo



am Straßenrand Verpflegung...
...erste Hilfe für Deric...



...und - wie so oft - die pure Herzlichkeit

Am 24. Dezember kamen wir in Kumbo an, wir durften im pastoral center wohnen und waren damit nur 5 Minuten Fußweg von Charlottes und Elis Häuschen entfernt. Es war einfach schön, hier zusammen zu sein und gemeinsam den Weihnachtsabend zu feiern.


Kumbo...



...am Weihnachtstag

In Kumbo gibt es aber auch einiges zu sehen, man kann über den Markt schlendern und gebratene plantaines probieren oder aus dem Stoffangebot wählen und sich gleich etwas von der Schneiderin daraus nähen lassen. Wir haben das Waisenhaus besucht, in dem Charlotte zuletzt gearbeitet hat und wir waren mit Fr Francline auf der Tadu Milchfarm und haben köstlichen Joghurt und Käse mitgebracht. 


Bei der nettesten Schneiderin auf dem Markt
Normalbesetzung eines Motorrads in Kumbo

Am 1. Weihnachtstag waren wir bei Ephraim und Theresia Lukong mit ihrer ganzen Familie eingeladen und zum barbecue bei Fr Paul wurde ein Huhn geschlachtet, aber zum Glück für die Vegetarier hatten wir uns inzwischen an Fufu gewöhnt und es gibt ja auch immer noch  Njama Njama und plantaines. Wer Pizza vermisst, kann dies sogar auch in Kumbo bei Edwin bekommen, außerdem führte er uns auf einer wunderbaren Wanderung durch die den Ort umgebenden Hügel. Wir hatten das Glück, auch das jährlich stattfindende Ngonnso Cultural Festival zu erleben, bei dem der alten Kultur und dem Fon gehuldigt wird und Jujus – als Geister verkleidete junge Männer - auf den Straßen unterwegs sind. Die Jujus werden mit einer Mischung aus Angst und Neugier von der Menge verfolgt und wem sie zu nahe kommen, der sollte sich demütig bücken oder versuchen, sie mit Getränken oder Geld gnädig zu stimmen.



Familie Lukong...
...und ein Barbecue...
...bei Fr Paul in Nkar

Hoheiten am Hofe...
...und unzählige Jujus...
...die Erheiterung gleichermaßen wie Respekt hervorrufen
Ein köstliches Abendessen in Squares
Wir sind jeden Tag Bike gefahren und Taxi – mit geschlossenem Fenster wegen des „dust“ - und haben endlich verstanden, wieso Fr Francline bei seinem Besuch im Sommer unsere Straßen in Frankfurt so bewunderte. Wir haben jeden Abend den Sternenhimmel bestaunt und die Wärme genossen, wissend, dass nach unserer Rückkehr der Winter noch lange nicht zu Ende sein wird. Aber Kumbo war für uns vor allem ein Ort der Begegnung mit den vielen Menschen, die Charlotte und Elinor dort kennengelernt haben und die ihr Leben bereichern. Wir sind dankbar, dass wir dies mit euch teilen konnten und wünschen euch noch eine wunderbare Zeit!